Co-Packing: Was es ist, was es kostet, wann man es nutzen sollte – praktischer Leitfaden

July 25, 2025

Produktionshalle für Co-Packing angepasst
Bartosz Grajewski

Autor: Bartosz Grajewski

Warum es sich lohnt, diesen Artikel zu lesen

Sie fragen sich, was genau Co-Packing ist und ob es eine Lösung für Sie und Ihr Unternehmen darstellen könnte? Sie möchten wissen, was eine solche Dienstleistung kostet, oder beurteilen können, ob sich die Nutzung lohnt? Oder planen Sie, einen Co-Packer auszuwählen, und überlegen, welche Kriterien Sie vor allem berücksichtigen sollten?

Dies ist kein typischer Text über Co-Packing, der Sie mit Fachbegriffen und unnötigen Informationen überflutet. Im folgenden Artikel vermitteln wir Ihnen anhand klarer und konkreter Beispiele alles, was Sie als FMCG-Unternehmen über Co-Packing wissen sollten, um die beste Entscheidung für sich zu treffen.

(Falls Sie Fragen oder Zweifel haben, klicken Sie einfach hier und sprechen Sie mit unserem Spezialisten)

Was ist eigentlich Co-Packing?

Co-Packing ist eine Dienstleistung für FMCG-Unternehmen, die sämtliche Prozesse zur Vorbereitung von Produkten für den Einzelhandel umfasst – wie das Verpacken, Konfektionieren, Etikettieren und Schrumpffolieren. Oft gehören auch Beratung bei der Verpackungsauswahl, Annahme und Umpackung von Ladenrücksendungen, Lagerung sowie Vorbereitung von Produkten für den Weitertransport zum Leistungsumfang des Co-Packers.

Diese Dienstleistung wird von einem Co-Packer erbracht, also einem auf Co-Packing spezialisierten Unternehmen, das über geschulte Verpackungsfachkräfte, fortgeschrittene Prozesse einschließlich Qualitätskontrolle sowie die entsprechenden Maschinen verfügt. Dank dieser Kompetenzen kann ein Co-Packer die genannten Prozesse deutlich effizienter und mit weniger kostspieligen Fehlern durchführen als Unternehmen, für die diese Aufgaben nicht zum Kerngeschäft gehören.

Co-Packing in der Praxis anhand von 5 kurzen Beispielen

Falls Sie noch Zweifel haben, welche Tätigkeiten Co-Packing umfasst, werfen Sie einen Blick auf die folgenden Beispiele. Sie sind alle von echten Kunden inspiriert, die sich entschieden haben, einen oder mehrere Prozesse aus diesem Produktionsbereich auszulagern.

Beispiel #1
Ein Lebensmittelhersteller liefert unter anderem Speisesalz an Einzelhandelsketten. Dieses Produkt verdirbt praktisch nicht, darf aber aufgrund rechtlicher Bestimmungen kein längeres Mindesthaltbarkeitsdatum haben als das maximal zulässige für den jeweiligen Markt. Nähern sich die Produkte dem Ende ihrer Haltbarkeit, leitet die Einzelhandelskette sie an einen Co-Packer weiter. Dieser kümmert sich um das Umpacken der Waren in neue Verpackungen mit neu festgelegtem Mindesthaltbarkeitsdatum. Anschließend werden die Produkte zurück an die Kette gesendet.

Beispiel #2
Ein Kosmetikunternehmen mit Gesichtsserum und Handcreme im Sortiment plant eine Promotion und möchte die beiden Produkte als „1+1“-Set zu einem attraktiven Preis anbieten. Dazu sendet es die Waren an einen Co-Packer, dessen Mitarbeiter beide Artikel mithilfe einer Schrumpffolienverpackung zu einem Set bündeln und anschließend ein Etikett mit einer Werbebotschaft anbringen. 

Beispiel #3
Ein Hersteller bietet mehrere Teesorten in Sachets an. Anlässlich der bevorstehenden Feiertage möchte er, dass Kunden ein großes Geschenkset mit Sachets verschiedener Geschmacksrichtungen kaufen können. Dazu liefert er dem Co-Packer Tee im Großformat. Dieser wird dann in Sachets abgefüllt und in Werbesets verpackt, die mehrere Geschmacksrichtungen enthalten. Dabei wird dem Ganzen ein attraktives, festliches Aussehen verliehen..

Beispiel #4
Ein E-Commerce-Shop für Haushaltsgeräte bietet ein breites Sortiment verschiedener Lieferanten an. Alle Waren werden im Großformat an den Co-Packer geliefert. Dieser kümmert sich um das Verpacken und Etikettieren der einzelnen Produkte gemäß den Vorgaben und sendet sie dann direkt an die Endkunden. Darüber hinaus bearbeitet der Co-Packer Rücksendungen: Er nimmt von Kunden zurückgesendete Produkte an, prüft ihren Zustand, verpackt sie bei Bedarf neu und lagert sie ein. Dort warten sie auf weitere Bestellungen.

Beispiel #5
Ein Unternehmen, das in den Markt der Nahrungsergänzungsmittel einsteigt, hat vielfältige Bedürfnisse in Bezug auf die Produktion, die Verpackung und die Bewerbung seiner Produkte. Es wendet sich an einen Co-Packer, der es hinsichtlich der am besten geeigneten Verpackungen berät und das Mischen der Zutaten sowie die Konfektionierung der Nahrungsergänzungsmittel übernimmt. Darüber hinaus unterstützt der Co-Packer bei einer Aktion zur Bewerbung neuer Produkte, indem er Displays zusammenbaut und mit Nahrungsergänzungsmitteln bestückt. Diese werden anschließend an gut sichtbaren Stellen in Einzelhandelsgeschäften platziert

8 typische Probleme, die Co-Packing löst

Co-Packing soll, wie jede B2B-Dienstleistung, vor allem ein Problem lösen oder bei einer Herausforderung helfen. Im Folgenden haben wir einige typische Probleme zusammengestellt, mit denen FMCG-Unternehmen kämpfen und für die Co-Packing eine überzeugende Lösung bieten kann.

Problem #1: Ich bereite eine einmalige Marketingaktion vor, die eine nicht-standardisierte Verpackung für eine große Anzahl von Produkten erfordert

Kaum ein FMCG-Unternehmen kommt ohne regelmäßige Aktionen oder Feiertagskampagnen aus.  Die Marketingabteilung entscheidet dann beispielsweise über die Erstellung eines zur Gelegenheit passenden Sets, in dem verschiedene Produkte kombiniert werden. Solche Ideen bringen viele Vorteile und es lohnt sich durchaus, sie zu nutzen. Für die Personen, die für operative Tätigkeiten verantwortlich sind, können sie jedoch eine echte Herausforderung darstellen. Plötzlich müssen sie über die bestehenden Standardprozesse des Unternehmens hinausgehen. Das kann die Schulung von Mitarbeitern, die Anpassung von Maschinen oder die Einstellung neuer Arbeitskräfte erfordern. 

In solchen Situationen ist die Zusammenarbeit mit einem Co-Packing-Unternehmen besonders hilfreich. Ein guter Co-Packer verfügt über alle Kompetenzen, die es ihm ermöglichen, einen solchen Prozess effizient und produktiv zu übernehmen und dem Kunden Termintreue und die erwartete Qualität zu gewährleisten.

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Sie haben Fragen zum Co-Packing und benötigen eine kostenlose Beratung? 

Nichts einfacher als das – rufen Sie an unter
+48 506 050 564 oder schreiben Sie an bartosz.grajewski@transpakcopacking.com und sprechen Sie mit Bartek Grajewski, dem Direktor von TRANSPAK Copacking!

Problem #2: Ich habe eine Warenpartie, die verpackt oder etikettiert werden muss, aber die Zeit drängt und ich befürchte, dass ich es nicht schaffe

Die Vorbereitung einer Warenpartie für einen konkreten Anlass oder als Antwort auf eine dringende Bestellung ist fast immer mit großem Stress und Zeitdruck verbunden. Jede Verzögerung kann nämlich schwerwiegende finanzielle und imagebezogene Konsequenzen haben. Darüber hinaus können bei der Zusammenarbeit mit großen Handelsketten Geldstrafen, für die nicht rechtzeitige Lieferung entsprechend vorbereiteter Waren verhängt werden.

Ein professioneller Co-Packer ist auf die Lösung solcher Probleme spezialisiert und bestens darauf vorbereitet. Er verfügt über Personal und Maschinen, die einen sofortigen Start ermöglichen, sowie über Erfahrung mit eiligen Aufträgen.

Problem #3: Ich habe eine Produktcharge, die manuell verpackt werden muss, aber auf dem Markt fehlen Interessenten für diese Art von Arbeit

Der Arbeitsmarkt stellt FMCG-Unternehmen derzeit vor neue Herausforderungen: Die Anzahl der Interessenten für manuelle Arbeiten – beispielsweise für die Vorbereitung von Waren für den Einzelhandelsverkauf – nimmt systematisch ab. Ein Unternehmen kann also über die entsprechenden Prozesse verfügen und bereit sein, die Arbeit intern durchzuführen, aber die Projektrealisierung ist aufgrund eines banalen Grundes schwierig oder sogar unmöglich: Es fehlen Mitarbeiter.

Co-Packing-Unternehmen sind oft besser auf solche Herausforderungen vorbereitet. Konfektionierung, Etikettierung und andere Co-Packing-Prozesse bilden den Kern ihrer Tätigkeit. 

Problem #4: Ich möchte Waren aus Rücksendungen effizient umpacken und somit „retten”

In der FMCG-Branche sind Warenrücksendungen alltäglich. Dazu gehören sowohl Rücksendungen aufgrund von Etikettierfehlern als auch solche, bei denen Produkte an spezifische Marktanforderungen wie EU-Vorgaben angepasst werden müssen. Häufig betreffen Rücksendungen auch Waren, die trotz abgelaufenen offiziellen Mindesthaltbarkeitsdatums weiterhin vollständig verwendbar sind – beispielsweise Salz mit langer Lagerfähigkeit.

Die Bearbeitung solcher Rücksendungen gestaltet sich jedoch oft kostspielig und stellt eine erhebliche operative Belastung dar. Infolgedessen sehen sich Unternehmen häufig gezwungen, diese Produkte zu entsorgen oder signifikante Einbußen bei der Rentabilität hinzunehmen.

Für ein Co-Packing-Unternehmen gehört das Umpacken von Rücksendungen (auch Repacking genannt) zum Tagesgeschäft. Dank eines erfahrenen Teams und über viele Jahre optimierter Prozesse kann ein Co-Packer logistische Herausforderungen seiner Kunden effizient in Lösungen verwandeln, die zusätzlich Einsparpotenziale erschließen. Darüber hinaus übernimmt er auf Wunsch sogar den direkten Versand der umgepackten Produkte – beispielsweise zurück an die Handelskette oder an einen anderen Empfänger. Der große Vorteil: Der Kunde hat selbst keinen Kontakt mit den Retouren und spart dabei wertvolle Zeit und Ressourcen! 

Problem #5: Ich muss Waren an die Anforderungen anderer Länder anpassen, aber meine Produktionslinien sind dafür nicht ausgelegt

Für Unternehmen mit internationaler Ausrichtung kann die Anpassung von Verpackungen und Etiketten an die Anforderungen ausländischer Märkte eine erhebliche Herausforderung darstellen. Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Kosmetikunternehmen, das europaweit und weltweit in großem Umfang produziert, stand vor der Aufgabe, seine Produkte in kleinere Märkte einzuführen. Die Produktionslinien dieses Unternehmens laufen rund um die Uhr und bewältigen enorme Volumina für den Massenmarkt. Da diese Linien so groß sind, würden Maschinenstillstände zur Anpassung an kleinere Märkte erhebliche Verluste verursachen. Die Errichtung zusätzlicher Produktionslinien speziell für kleinere Märkte wäre aufgrund der schwankenden Nachfrage nicht rentabel.

Dieses Unternehmen entschied sich für eine Zusammenarbeit mit einem Co-Packer. Dieser übernimmt Ware, die für den Massenmarkt produziert wurde, etikettiert sie mit marktspezifischen Aufklebern und sendet die fertige Ware an das Hauptlager des Kunden oder direkt an ausländische Distributoren. Dadurch kann sich das Unternehmen auf die Produktion für seinen Hauptmarkt konzentrieren, Investitionen in zusätzliche Produktionslinien vermeiden und die Rentabilität auch auf kleineren Märkten sichern.

Problem #6: Ich biete Produkte an, bei denen Grammatur oder Anzahl der Einheiten in der Verpackung exakt stimmen müssen

In Branchen wie der Lebensmittel- oder Kosmetikindustrie kann jeder Fehler bei Grammatur oder Stückzahl in einer Verpackung schwerwiegende Konsequenzen haben. Ist beispielsweise eine Teepackung, die 25 Beutel enthalten sollte, unvollständig, setzt sich das Unternehmen dem Risiko unzufriedener Kunden, Rücksendungen und sogar Strafen durch Distributoren aus. Solche Fehler können das Vertrauen in die Marke schwächen, besonders im Zeitalter sozialer Medien, und zu finanziellen Verlusten sowie logistischen Komplikationen führen.

Um in dieser Hinsicht Genauigkeit zu gewährleisten, benötigt man qualifizierte Mitarbeiter sowie präzise Qualitätskontrollen. Die Implementierung fortschrittlicher Kontrollmechanismen ist jedoch kostspielig und in nicht darauf spezialisierten Unternehmen schwer aufrechtzuerhalten. Hier kommt der professionelle Co-Packer ins Spiel: Dank Skaleneffekten und Erfahrung kann er hohe Qualität zu niedrigeren Kosten garantieren. Ein Co-Packer kann Grammatur und Stückzahl oft nicht nur präziser, sondern auch effizienter kontrollieren als Unternehmen, für die die Konfektionierung von Sets, Sachets oder Sticks nicht zum Kerngeschäft gehört.

Problem #7: Als kleines Unternehmen muss ich mich auf den Markenaufbau konzentrieren; die Optimierung unterstützender Prozesse fällt mir schwer

Bei kleinen Unternehmen, vor allem in der frühen Entwicklungsphase, steht die Optimierung logistischer Prozesse wie die Vorbereitung von Produkten für den Verkauf oft nicht im Vordergrund. Aufbau von Kundenbeziehungen, Markenentwicklung und Produktverbesserung beanspruchen bereits die Ressourcen und Aufmerksamkeit der Führungskräfte. Aufgaben wie Konfektionierung oder Versandvorbereitung stellen für kleine Unternehmen meist eine operative und finanzielle Herausforderung dar, da sie zusätzliches Personal, Maschinen und Zeit erfordern, die in zentraleren Geschäftsbereichen benötigt werden. Für eine optimale Prozessgestaltung fehlt häufig der nötige Spielraum, was zu unnötigen Mehrkosten führt.

Die Zusammenarbeit mit einem Co-Packing-Unternehmen ist in dieser Situation besonders praktisch. Ein professioneller Co-Packer verfügt über ein spezialisiertes Team und etablierte Prozesse, mit denen er diese Aufgaben samt notwendiger Kontrollverfahren übernehmen kann. Die Optimierung dieser Tätigkeiten gehört zu seinen Kernkompetenzen, weshalb er sie deutlich effizienter erledigt als nicht spezialisierte Unternehmen. So können sich kleine Firmen auf den Aufbau ihres Kerngeschäfts konzentrieren und sicher sein, dass Aufgaben rund um die Vorbereitung für den Einzelhandelsverkauf zuverlässig und ohne unnötige Kosten erledigt werden.

Problem #8: Ich führe ein neues Produkt ein und möchte die optimale Verpackung dafür wählen

Bei der Auswahl der Verpackung für ein neues Produkt besteht das Risiko, sich für untypische Lösungen zu entscheiden. Manche davon, häufig von der Marketingabteilung bevorzugt, sind zwar visuell attraktiv, können aber in der Praxis zu Komplikationen führen, da sie teuer oder unpraktisch sind. Bartek Grajewski, Vertriebsdirektor bei Transpak, sagt in Gesprächen mit Kunden oft: „Wir wissen vielleicht noch nicht, welche Lösung für Sie optimal ist, aber wir wissen, welche Sie unbedingt vermeiden sollten.” Genau dieses Praxiswissen hilft, Probleme zu vermeiden, die auftreten, wenn man eine Verpackung wählt, ohne alle Konsequenzen zu kennen.

Nur wenige wissen, dass Co-Packing auch Beratungsdienstleistungen umfasst. Erkennt ein Co-Packer bei einer Verpackung das Potenzial für spätere Probleme, schlägt er beispielsweise eine bewährte Standardlösung vor, die sich sowohl in der Praxis als auch hinsichtlich der Kosten als vorteilhafter erweist. Zusätzlich profitieren Kunden von guten Konditionen für Verpackungsmaterialien durch die bestehenden Beziehungen der Co-Packing-Unternehmen zu Druckereien und Materiallieferanten. Es lohnt sich daher – besonders wenn internes Know-how fehlt – frühzeitig die Optionen mit einem erfahrenen Co-Packer zu besprechen.

Was kostet Co-Packing?

Nachdem wir die häufigsten Probleme kennen, die ein kompetenter Co-Packer lösen kann, ist es an der Zeit, einige Worte über die Preise dieser Dienstleistung zu verlieren. Dies ist leider keine einfache Frage, da die Co-Packing-Kosten von vielen Faktoren abhängen. Hier sind die wichtigsten:

  • Erfordert die Vorbereitung des Produkts für den Einzelhandel manuelle Arbeitsschritte oder erfolgt sie maschinell?
  • Um welches Produkt handelt es sich und wie komplex ist der Verpackungsprozess?
  • Welche Zielverpackung wird verwendet und welches Gewicht hat sie?
  • Mit welchem Volumen haben wir es zu tun und bis wann muss die Ware fertiggestellt werden
  • Handelt es sich um klassische Konfektionierung oder um die Vorbereitung außergewöhnlicher Sortimente, beispielsweise für Werbeaktionen?
  • Sprechen wir von Neuware für die Regale oder von Retouren, die zunächst sortiert und dann umverpackt werden müssen?
  • Werden zusätzliche Dienstleistungen wie Beratung beim Verpackungsdesign, Lagerhaltung oder andere Co-Packing-Leistungen benötigt?

Wie viel kostet Co-Packing also? Die einfachsten Dienstleistungen, etwa das manuelle Etikettieren von Standardprodukten, können wenige Cent pro Stück kosten. Die Konfektionierung eines Werbesets liegt meist im Bereich mehrerer Euro. Die Montage und Bestückung großer Werbestände kann hingegen mehrere dutzend Euro pro Stück kosten.

Wie deutlich wird, lässt sich die Preisspanne ohne konkrete Produktinformationen und Kundenbedürfnisse kaum eingrenzen. Sinnvoller ist es daher abzuwägen, ob Co-Packing an ein spezialisiertes Unternehmen vergeben oder intern durchgeführt werden sollte. Dabei ist zu bedenken, dass Personalkosten nur einen Teil der Gesamtkosten ausmachen, die mit der eigenständigen Produktvorbereitung für den Einzelhandel verbunden sind.

Bei einer internen Umsetzung müssen unter anderem folgende Kostenfaktoren berücksichtigt werden:

  • Rekrutierungskosten – Die Personalgewinnung ist oft kostspielig, zumal der Arbeitsmarkt derzeit nur wenige Interessenten für manuelle Tätigkeiten bereithält.
  • Schulungskosten – Die Einarbeitung neuer Mitarbeiter erfordert Zeit und Investitionen, um Fehler und Produktivitätseinbußen zu vermeiden. Bis ein Mitarbeiter produktiv arbeitet, können mehrere Monate vergehen.
  • Kosten für geeignete Arbeitsräume – Neben Miete, Anpassung und Instandhaltung werden sowohl Produktions- als auch ausreichende Lagerflächen benötigt.
  • Qualitätskontrollkosten – Hier wird häufig gespart, was jedoch bei später erkannten Fehlern zu Materialverlusten und gravierenden Problemen führen kann.
  • Managementkosten – Planung, Steuerung und Überwachung der gesamten Prozesse verursachen zusätzliche Personalkosten.
  • Lagerkosten – Die Lagerung von Verpackungsmaterialien und versandfertigen Produkten verursacht ebenfalls Kosten.

Bei der Kostenschätzung sollte außerdem bedacht werden, dass Co-Packing oft unregelmäßig oder saisonal benötigt wird. Das bedeutet, dass Mitarbeiter teilweise nur temporär beschäftigt werden können. Diese sind nicht nur weniger produktiv als Stammpersonal, sondern erwarten oft auch höhere Löhne als Ausgleich für die befristete Beschäftigung.

Wichtig zu wissen: Co-Packing beschränkt sich nicht aufs Verpacken. Werden künftig zusätzliche Services wie Retourenmanagement, Lagerhaltung oder Direktversand an Endkunden benötigt, kann ein Co-Packer sein Angebot flexibel erweitern und dank Skaleneffekten weiterhin attraktive Konditionen bieten.

Zusammenfassend: Auch wenn sich Co-Packing-Kosten nicht pauschal beziffern lassen, können die Kosten einer internen Umsetzung relativ einfach ermittelt und mit Co-Packer-Angeboten verglichen werden. Dank Betriebsgröße, standardisierter Abläufe und spezialisierter Fachkräfte bieten professionelle Co-Packer meist kostengünstigere Lösungen und ersparen Ihnen den Aufwand für nicht-essenzielle Geschäftsprozesse.

5 Fragen für kleine Unternehmen bei der Auswahl eines Co-Packers

Wenn Sie ein kleines Unternehmen sind und einen geeigneten Co-Packer suchen, sollten Sie sich einige Schlüsselfragen stellen. Im Folgenden finden Sie fünf Fragen, die unserer Meinung nach besonders wichtig sind. Versuchen Sie, diese möglichst schon vor der Versendung einer formellen Angebotsanfrage zu beantworten, zum Beispiel durch eine kurze Analyse der Website des potenziellen Partners.

  1. Ist die Beratung im Preis der Zusammenarbeit mit dem Co-Packer enthalten? 

Während große Konzerne meist genau wissen, was sie benötigen, können kleinere Unternehmen damit Schwierigkeiten haben. Daher lohnt es sich, einen Co-Packer zu wählen, der neben der Auftragsausführung auch eine kostenlose, umfassende Beratung anbietet. Ein wertvoller Co-Packing-Partner kümmert sich umfassend um die Interessen des Kunden und hilft ihm, kostspielige Fehler zu vermeiden. Ein Beispiel hierfür ist die Auswahl geeigneter Verpackungen, denn ein Co-Packer verfügt über umfassendes Wissen zu optimalen Lösungen in diesem Bereich.

  1.  Bietet der Co-Packer niedrige Mindestbestellmengen (MOQ) an?

Kleinere Unternehmen in der frühen Entwicklungsphase benötigen oft Co-Packing-Dienstleistungen für relativ geringe Volumina. Die Unterstützung bei kleineren Mengen gibt ihnen Raum für andere, prioritärere Aktivitäten, wie etwa den Aufbau von Vertriebskanälen. Daher lohnt es sich bei der Auswahl eines Co-Packers, nach Signalen zu suchen, dass er die Bedürfnisse kleinerer Unternehmen versteht.

  1. Besitzt der Co-Packer entsprechende Qualitätszertifikate?

Zertifikate wie GMP, ISO oder HACCP zeugen nicht nur von der Qualität der Dienstleistungen des Co-Packers, sondern ermöglichen es auch seinen Kunden, die Anforderungen von Handelsketten und anderen Auftraggebern zu erfüllen. Wenn Ihr Unternehmen noch nicht über alle erforderlichen Zertifikate verfügt, kann ein Co-Packer mit den entsprechenden Zertifikaten die ideale Lösung sein, um diese Lücke zu schließen.

  1.  Betreut der Co-Packer andere Unternehmen ähnlicher Größe?

Einige Co-Packer spezialisieren sich vor allem auf die Betreuung großer Konzerne, was dazu führen kann, dass kleinere Unternehmen bei ihnen nicht die nötige Priorität erhalten. Daher ist es sinnvoll, zu überprüfen – zum Beispiel auf der Website des potenziellen Partners –, ob auch kleinere Unternehmen aus verwandten Branchen zu seinen Kunden gehören.

  1. Kann der Co-Packer im Zuge des Wachstums Ihres Unternehmens auch größere Aufträge realisieren? 

Die Zusammenarbeit mit einem Co-Packer, dessen Dienstleistungen mit der Entwicklung Ihres Unternehmens skalierbar sind, erspart Ihnen unter Umständen die spätere Suche nach einem neuen Partner. Es ist daher ratsam, sicherzustellen, dass der gewählte Co-Packer über die erforderlichen Ressourcen und die entsprechende Infrastruktur verfügt, um auch größere Bestellungen in der Zukunft zu bewältigen.

5 Fragen für große Unternehmen bei der Auswahl eines Co-Packers

Die Auswahl des richtigen Co-Packers für ein großes Unternehmen oder einen Konzern ist eine besonders verantwortungsvolle Aufgabe, von der viel abhängt. Hier sind 5 sehr wichtige Fragen, die Sie sich bereits beim Screening potenzieller Partner stellen sollten

  1. Hat der Co-Packer Erfahrung mit dem Co-Packing für Konzerne?

Die Zusammenarbeit mit Konzernen erfordert vom Co-Packer in der Regel Flexibilität sowie die Erfüllung komplexer interner Qualitäts- und Betriebsanforderungen. Daher lohnt es sich, herauszufinden, ob der betrachtete Partner bereits mit großen Unternehmen zusammengearbeitet hat. Der erste Schritt sollte der Besuch der Website des Co-Packers sein. Professionelle Co-Packer mit Erfahrung in diesem Segment informieren oft offen über ihre wichtigsten Konzernkunden.

  1.  Verfügt der Co-Packer über die nötige Infrastruktur für größere Bestellungen?

Die Fähigkeit, entsprechende Konzernanforderungen zu erfüllen, geht nämlich nicht immer mit dem Besitz entsprechender Verarbeitungskapazitäten einher. Diese sind jedoch wichtig, da größere Unternehmen oft die Zusammenarbeit mit ein bis zwei bewährten Partnern bevorzugen, die auch sehr große Aufträge bearbeiten können. In einem solchen Szenario ist es daher wichtig, dass der Co-Packer über die entsprechende Infrastruktur verfügt, d. h. über große Lagerflächen von mehreren tausend Quadratmetern und einen umfangreichen Maschinenpark.

  1.  Kann der Co-Packer manuelle Aufträge in großem Umfang realisieren? 

Große Unternehmen verfügen oft über eigene Produktionslinien zum Verpacken ihrer Produkte. Probleme entstehen jedoch bei nicht standardisierten Bedürfnissen, beispielsweise aufgrund einer Werbe- oder Feiertagsaktion. Dann werden Mitarbeiter benötigt, die das Produkt manuell für den Verkauf im Einzelhandel vorbereiten können. Nur ein Co-Packer mit langjähriger Erfahrung und über Jahre entwickelten Rekrutierungsprozessen für solche Fachkräfte wird in der Lage sein, sich blitzschnell auf die erfolgreiche Realisierung eines solchen Auftrags vorzubereiten.

  1. Besitzt der Co-Packer fortgeschrittene Qualitätskontrollprozesse?

Bei Co-Packern, die mit großen Unternehmen zusammenarbeiten, sind Zertifikate wie GMP, ISO und HACCP unerlässlich. Ebenso wichtig sind gut ausgebaute Qualitätskontrollprozesse. Sie ermöglichen die Eliminierung von Fehlern und schützen Konzernkunden davor, dass schlecht vorbereitete Waren in die Ladenregale gelangen und so verschiedene Probleme entstehen können.

  1. Kann der Co-Packer eine umfassende Betreuung gewährleisten?

Bei der Partnerauswahl lohnt es sich, herauszufinden, welche Leistungen genau in seinen Verantwortungsbereich fallen, auch wenn diese Kompetenzen momentan noch nicht benötigt werden. Ein guter Co-Packer wird einem großen Unternehmen nicht nur alle grundlegenden Co-Packing-Dienstleistungen wie Konfektionierung, Etikettierung, Einfolieren, Sachet-Abfüllung oder Displaybestückung anbieten können, sondern auch eine ganze Palette zusätzlicher Services. Dazu gehören beispielsweise der Einkauf von Verpackungskomponenten direkt bei Lieferanten, die Lagerung dieser Materialien zwischen Aufträgen oder sogar Elemente des Produktionsprozesses selbst wie das Mischen von Zutaten bei Pulverprodukten.

Unsere Empfehlung

In diesem Artikel haben wir Co-Packing praxisnah vorgestellt und uns auf die Aspekte fokussiert, die für FMCG-Unternehmen von Bedeutung sind. Sie haben erfahren, was Co-Packing beinhaltet, welche Herausforderungen typischerweise durch Outsourcing gelöst werden können, woran Sie die Rentabilität erkennen und welche Kriterien bei der Auswahl eines geeigneten Co-Packers – gleichermaßen aus Sicht großer wie kleiner Unternehmen – zu beachten sind. 

Falls Sie noch Fragen oder Zweifel bezüglich Co-Packing im Kontext Ihrer Unternehmensbedürfnisse haben, möchten wir Ihnen eine Lösung empfehlen. Rufen Sie uns unter der Nummer +48 506 050 564 an oder schreiben Sie eine E-Mail an bartosz.grajewski@transpakcopacking.com. Lassen Sie sich kostenlos von Bartek Grajewski, unserem Vertriebsdirektor, beraten. Er verfügt über langjährige Branchenerfahrung, kennt sich im Bereich Co-Packing bestens aus und berät Sie gerne individuell zu Ihren Herausforderungen und optimalen Lösungen.